Kein sicheres Leben

In den vergangenen Wochen jagte eine Nachricht über misogyne Gewalt die nächste und zeigt: Das Leben von Frauen ist noch immer weniger wert.
Kein sicheres Leben
Kein sicheres Leben
Die vergangenen Wochen waren keine guten für Frauen. Eigentlich jedes Mal, wenn ich auf mein Handy gucke, erreicht mich eine neue Schreckensnachricht. Und jedes Mal liefert sie die Gewissheit, dass das Leben für Frauen kein sicheres ist.

In Kenia wird die Olympia-Läuferin Rebecca Cheptegei am 1. September in ihrem Zuhause von ihrem Ex-Freund mit Benzin übergossen und angezündet. Die Nachbar_innen finden sie brennend und bringen sie in ein nahegelegenes Krankenhaus, doch sie können den Femizid nicht verhindern. Die 33-jährige Uganderin stirbt wenige Tage später an ihren Brandverletzungen.

In Frankreich wird vor einigen Tagen der Öffentlichkeit ein Verbrechen im Detail bekannt, dessen Grausamkeiten schon ein paar Jahre zurückliegen. Neun Jahre lang wurde Gisèle P. von ihrem Ehemann betäubt und dann entweder von ihm selbst vergewaltigt oder fremden Männern zur Vergewaltigung angeboten. Der Polizei liegen rund 200 Videos vor, in denen diese Vergewaltigungen zu sehen sind. In 92 Fällen sollen fremde Männer die Täter gewesen sein, sie sind Klempner, Journalisten, Unternehmer, Kraftfahrer, sie sind Ehemänner und Väter. Der Ex-Mann Dominique P. ist geständig, von den anderen Männern nur ein Bruchteil.

Gisèle P. wusste von der grausamen sexualisierten Gewalt jahrelang nichts, da sie während der Taten bewusstlos war. Erst durch die polizeilichen Ermittlungen hat sie davon erfahren – und möchte nun, dass die ganze Welt davon erfährt.
source: taz

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